Regeln
Wahrscheinlich gibt es so viele verschiedene Poetry Slams wie Veranstalter. Und mit jedem Veranstalter gibt es unterschiedliche Regeln, andere Bewertungssysteme und andere Philosophien. Dennoch gibt es gewisse Grundregeln, welche den meisten Slams gemeinsam sind.
- Eigener Text
- Zeitlimit
- Keine Requisiten
- Gesang
- Benotung
- Respect the Poet
Eigener Text
Die Poeten dürfen nur einen selbst geschriebenen Text vortragen. Fremdtexte sind nicht erlaubt, Zitieren und Verfassen von Oden an die Höhen der Literatur aber schon. Dem Inhalt und der Form des Textes sind keine Grenzen gesetzt.
Zeitlimit
Die Texte müssen innerhalb eines Zeitlimits vorgetragen werden. Die Beschränkung variiert von Slam zu Slam, in der Regel gilt eine Limite von 5 oder 6 Minuten.
Keine Requisiten
Neben Mikrofon und Textblatt sind keine weiteren Requisiten und auch keine Kostüme erlaubt. Das beinhaltet neben Kostümen, Tieren, Bühnenbildern auch Musik als Geräuschkulisse.
Gesang
Wie es die Moderation immer so schön sagt: Es dürfen nur 49.9% des Textes gesungen sein, der restliche Text soll aus dem gesprochenen Wort bestehen.
Benotung
Der Auftritt der Poeten wird vom Publikum bewertet, entweder durch eine im vornherein ausgewählte Jury mit Noten von 1 bis 10 («1» für einen Text, der nie hätte geschrieben und ganz bestimmt nicht so hätte vorgetragen werden dürfen und «10» für einen Text, der beim Publikum die Freudentränen mit den Lachmuskeln kollidieren lässt) oder durch die Stärke des Publikumsapplauses. Die Ohren der Moderatoren irren sich nie.
Respect the Poet
Der Respekt für die Poeten ist oberstes Gebot. Es wird weder gebuht noch sich lauthals über das Wetter unterhalten.
Worum es eigentlich gar nicht geht
Zu gewinnen gibt es traditionell eine Flasche Whiskey, ab und zu aber auch Appenzeller oder Absinth, eigentlich das, was das Organisatorenherz höher schlagen lässt. Die ungesprochene, doch allen bekannte Regel ist: Egal ob man gewinnt oder verliert, vom Siegerwhiskey kriegt jeder was ab.